SCHLESWIG | Die Unterlagen, mit denen sich der Jugendhilfeausschuss des Kreises zu befassen hatte, umfasste mehr als 200 eng beschriebene Seiten voller Zahlen. Da durchzublicken wäre fast unmöglich gewesen, hätte nicht die Verwaltung die kritischen Punkte mit der Alarmfarbe rot markiert. Durchgehend rot gekennzeichnet sind die Zahlen immer dann, wenn es um das Thema Schulbegleitung geht. Und das hat vor allem finanzielle Gründe. Vor sechs Jahren noch gab der Kreis rund 500  000 Euro aus, um Schülern mit Handicap durch eine Begleitung im Unterricht einen geordneten Schulbesuch zu ermöglichen, inzwischen ist die Rede von 2,8 Millionen. Allein in diesem Jahr ist die Zahl der Fälle um 30 auf nun 240 angestiegen. Und auch damit, so wurde im Jugendhilfeausschuss mit einiger Resignation verkündet, sei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Innerhalb der nächsten fünf Jahre könnte der Finanzbedarf auf sieben Millionen Euro ansteigen.

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