Für eine Studie zur Sprachentwicklung sucht das Department Heilpädagogik und Rehabilitation an der Universität zu Köln Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom. Das Projekt klingt sehr interessant und die daran teilnehmenden Kinder und Jugendlichen können später davon profitieren.
Information:
Viele Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom haben sprachliche Beeinträchtigungen, so dass sie sich in alltäglichen Situationen sozialer Interaktion nur eingeschränkt mitteilen können. Umso wichtiger ist es, die Bereiche der sprachlichen Entwicklung zu identifizieren, in denen ein besonderer Förderbedarf notwendig ist, um möglichst früh eine bestmögliche sprachliche Entwicklung durch therapeutische Intervention zu unterstützen bzw. Schwierigkeiten zu kompensieren. Speziell im deutschen Sprachraum liegen jedoch nur wenige Studien über die spezifischen Störungsbereiche und den Spracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom vor, insbesondere nicht zu den grammatischen Fähigkeiten, die relevant für eine gute Kommunikationskompetenz sind.
Im geplanten Projekt möchten wir daher bei Kindern bzw. Jugendlichen mit Down-Syndrom, deren Entwicklungsalter in der Spracherwerbsphase liegt (bei etwa 3-4 Jahren), für ausgewählte Bereiche der Grammatik mit Hilfe bewährter Untersuchungsverfahren untersuchen, welche spezifischen Probleme vorliegen. Frau Prof. Penke und Frau Dr. Wimmer, die das Projekt leiten werden, haben langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit sprachlichen Problemen, darunter auch Kinder und Jugendliche mit geistigen Beeinträchtigungen.
Alle vorgesehenen Untersuchungen sind in spielerischer Form gehalten (etwa in Form eines Kartenspiels oder ein Fragespiel mit einer
Handpuppe) und sollen den Beteiligten auch Spaß machen. Geplant sind etwa vier Termine mit einer hierfür geschulten Projektmitarbeiterin (à halbe bis eine Stunde), die auf Wunsch auch bei den Betreffenden zu Hause stattfinden können (flexible Termingestaltung). Die Teilnahme an der Studie hat für die Kinder und Jugendlichen den Vorteil, dass sie nach Abschluss der Untersuchungen jeweils ein detailliertes sprachliches Profil erhalten, das einen gezielten Einsatz sprachtherapeutischer Fördermaterialien ermöglicht.
Eine gut informierte und gezielte Intervention kann zur Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten und damit zur Rehabilitation von Menschen mit Down-Syndrom beitragen, was auch im Hinblick auf einen Berufseinstieg mit Sprache als wichtigstem Kommunikationsmittel relevant ist. Hierzu möchte die Studie einen wichtigen Beitrag leisten.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bei der Suche nach Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom im Kreis NRW ein wenig unterstützen könnten. In diesem Fall würden wir Ihnen dann auch zum Start der Studie zur Kontaktvermittlung entsprechende Elternanschreiben und Informationsbögen zur Verfügung stellen oder auch persönlich bei einem Treffen darüber informieren. Wir haben außerdem vor, an der Fachtagung zum Down-Syndrom im nächsten Jahr teilzunehmen.
Kontaktdaten:
Beteiligte Institution:
Universität zu Köln
Lehrstuhl für Psycholinguistik & Sprachpsychologie Department für Heilpädagogik und Rehabilitation Klosterstr. 79b
D-50931 Köln
Homepage: http://www.hf.uni-koeln.de/34251
Frau Dr. Eva Wimmer
Telefon: +49-221-470-2157 / +49 177-7240417; E-Mail: eva.wimmer@uni-koeln.de
Frau Prof. Dr. Martina Penke
Tel: +49 221 470 5592, E-Mail: Martina.Penke@uni-koeln.de