26.01.2013 | 20:30 |  von Martin Kugler (Die Presse)

Die „nicht invasive pränatale Gendiagnostik“ zählt derzeit zu den boomendsten Bereichen der Medizin: Durch diese Methode wird es möglich, allein aus der Untersuchung des Blutes der Mutter auf genetische Eigenschaften des Kindes zu schließen. Diese Methode entschärft auf der einen Seite die Gefahren der vielerorts praktizierten pränatalen Diagnostik – etwa eine Nabelschnurpunktion. So wird zurzeit ein ungefährlicher Bluttest auf Trisomie 21 (Down-Syndrom) im klinischen Alltag eingeführt. Zum anderen eröffnet die Methode aber eine Büchse der Pandora: Plötzlich wird – potenziell – das Testen vieler Eigenschaften des ungeborenen Kindes möglich, was erhebliche ethische Bedenken auslöst. Stichwort: Selektion von Babys.

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