22.03.2012 ·  Mehrere tausend Frankfurter Schüler protestieren gegen Kürzungen im Gemeinsamen Unterricht.

Von Matthias Trautsch

So einfach und klar wird selten gesagt, um was es bei Inklusion geht. „Bei uns lernen alle zusammen, Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung. Damit alle Kinder in die gleiche Schule gehen können, braucht die Schule mehr Lehrer.“ Die Worte stammen von Max, er ist 13 Jahre alt, hat das Down-Syndrom und besucht die sechste Klasse einer Frankfurter Schule. Am Donnerstag lief er zusammen mit mehreren tausend Schülern, Lehrern und Eltern von der Hauptwache zum Mainufer, um der Forderung „Inklusion ist Menschenrecht“ Gehör zu verschaffen.

Nach Angaben des für die Organisation verantwortlichen „Netzwerks Inklusion“ beteiligten sich an der Demonstration mehr als ein Dutzend Schulen, die meten davon Integrierte Gesamtschulen und Grundschulen. Die Veranstalter sprachen von 5000 Teilnehmern, die Polizei von 2500. Die Forderungen richteten sich vornehmlich an die Landesregierung. Diese hatte im Sommer dem Gebot der UN-Behindertenrechtskonvention entsprochen und die Inklusion im Schulgesetz verankert. Somit haben alle hessischen Kinder das Recht, eine Regelschule zu besuchen.

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