Ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt, das die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland nachhaltig verändern soll, hat WOHN:SINN – Bündnis für inklusives Wohnen e.V. angestoßen. Als Teil des Projekts begleiten vier Beratungsstellen in Bremen, Dresden, Köln und München ab sofort Privatgruppen sowie Organisationen der Behindertenhilfe und Wohnwirtschaft bei der Planung und Umsetzung von Wohnformen, in denen behinderte Menschen selbstbestimmt mit anderen Menschen zusammenleben. Alle Berater*innen haben in den letzten Jahren selbst inklusiver Wohnprojekte mitgegründet, die überregional für Aufsehen sorgten.

„Unser Ziel ist, dass auch Menschen mit Behinderung so leben können, wie sie es sich wünschen, denn Wohnen ist ein Menschenrecht“, so Tobias Polsfuß, Geschäftsführer von WOHN:SINN und Leiter des Projekts, in dessen Rahmen die Beratungsstellen in Bremen, Dresden, Köln und München an den Start gehen. Die Expert*innen bringen hier die kommenden Jahre mit Vorträgen, Schulungen, Vernetzung und Begleitung inklusivesWohnen in ihren Regionen voran. „In fünf Jahren sollen alle Organisationen, die Wohnraum für Menschen mit Behinderungen planen und alle Betroffenen, die selbst etwas auf die Beine stellen möchten, über ein inklusives Haus oder eine inklusive Wohngemeinschaft nachdenken – und sich im besten Fall dafür entscheiden“, erklärt Polsfuß. Er selbst wohnt seit sieben Jahren in einer WG zusammen mit behinderten und nicht-behinderten Mitbewohner*innen.