Elterninitiative – Im Klosterhof in Metzingen treffen sich regelmäßig Mütter mit Down-Syndrom-Kindern#

 Von Thomas Füssel

METZINGEN. Sie möchten Mut machen, Mut, auch ein behindertes Kind zu bekommen. Zum Beispiel mit Down-Syndrom. Wie Sarah und Elias, heute sieben und fünf Jahre alt. »Diese Kinder geben einem so viel zurück«, sagen ihre Mütter. Tanja Ashour und Olivia Calasso haben deshalb die Elterninitiative »L(i)ebenswert« gegründet, die Anlaufstelle für betroffene Eltern sein will. Einmal im Monat treffen sie sich im Klosterhof am Kelternplatz in Metzingen, wobei Eltern und Kinder aus dem ganzen Kreis Reutlingen kommen.  

Diagnose Trisomie 21, besser bekannt als Down-Syndrom: Für viele bricht eine Welt zusammen. Häufig folgt die Abtreibung. Nach Ansicht von Tanja Ashour und Olivia Calasso muss das nicht sein. Sie haben sich beide gegen den Abbruch entschieden – und es nie bereut. »Heute gibt es so viele Therapie- und Fördermöglichkeiten, mit früher ist das nicht zu vergleichen«, berichten sie aus ihrer eigenen Erfahrung.

Tanja Ashour hat sich gegen den Abbruch der Schwangerschaft entschieden, nachdem sie ein Kind mit Down-Syndrom kennengelernt hatte. »Das war so herzlich und liebenswert«, erzählt sie. Für sie stand danach fest: »Ich bekomme mein Kind«. Sarah wächst mit drei gesunden Geschwistern auf, zwei, neun und elf Jahre alt. Demnächst geht sie in die Außenklasse an der Gutenbergschule in Riederich, eine Klasse mit behinderten Kindern, die in den normalen Schulbetrieb integriert ist. 

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