Einkaufen – Von elf Mitarbeitern sind sechs gehandicapt – Sortiment von 7000 Artikeln – 500 Kunden am Tag sind das Ziel

12. Juni 2012  | Von Claudia Stehle

FUNGSTADT. 

Derzeit sind alle elf Mitarbeiter des neuen CAP-Markts in Pfungstadt damit beschäftigt, die mehr 7000 Artikel für den täglichen Bedarf in die Regale einzuräumen, während Handwerker noch letzte Hand anlegen. Das Besondere: sechs der Mitarbeiter haben eine Behinderung.
Mittendrin im Geschehen ist Marktleiter Uwe Folz, der in Pfungstadt aufgewachsen ist und die Stadt und ihre Bewohner gut kennt. Er ist gelernter Einzelhandelskaufmann, der zuletzt in einem Frankfurter Projekt für schwer vermittelbare Arbeitslose tätig war. Ihm zur Seite steht mit der stellvertretenden Marktleiterin Christel Stephan ebenfalls eine Fachfrau im Umgang mit Behinderten. „Mein Vater ist seit einem Schlaganfall behindert und ich bin in seine Therapie eng eingebunden“, berichtet die Einzelhandelskauffrau.
Einer der schwerbehinderten Mitarbeiter ist Stefan Hanisch aus Dieburg. Er leidet unter Diabetes Typ 1 und ist als Einzelhandelskaufmann im neuen Markt in seinem Element. „Ich bin so froh, in meinem erlernten Beruf wieder arbeiten zu können und wieder Kontakt zu Kunden und Kollegen zu haben“, sagt er.
Mit der Ausrichtung auf die Beschäftigung von behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern gebe der Markt Menschen wie ihm eine Perspektive, sagt Hanisch. Seine Kollegin Carina Kühne hat Trisomie 21 und hat sich bereits durch ein Praktikum in einem anderen CAP-Markt auf die Arbeit am Südring vorbereitet. „Ich werde hier alle Tätigkeiten machen vom Einräumen der Regale bis zur Arbeit an der Kasse“, berichtet die 27-jährige. Für sie bietet die Mitarbeit im Markt eine ganz besondere Chance. „Sie hat die Option auf eine Ausbildung im kommenden Jahr“, erklärt Marktleiter Folz. Kühne betrachtet daher die Mitarbeit im Markt als Möglichkeit, um den Arbeitsablauf im Lebensmitteleinzelhandel kennenzulernen. 

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