Ort: Bad Kissingen  Von: A. Luga-Braun, Saale Zeitung 

Mitten im Leben Florian Schmitt, ein „ganz normaler 26-Jähriger mit Down-Syndrom“, arbeitet einmal wöchentlich in einem Lebensmittelmarkt. Und er hat total viel Freude daran, dabei zu sein.

„Ich bin ein sehr ordentlicher Mensch“, sagt Florian Schmitt. Er räumt Regale ein, rückt jede Flasche zurecht, die schief steht, weil Kunden sich zuvor im Regal bedient hatten. Florian will, dass alles ordentlich in Reih‘ und Glied steht. Er sieht sofort, wenn etwas aufzufüllen ist. Und er weiß, woher er Nachschub holt. Es ist Dienstag, und das ist sein Tag: Der 26-Jährige mit Down-Syndrom arbeitet immer dienstags im Lebensmittelmarkt an der Kissinger Von-Hessing-Straße. Und strahlt: „Das ist total toll.“

Während die Agentur für Arbeit sich, wie jüngst berichtet, schwer tut, Menschen mit Behinderung in Arbeit zu bringen und an Arbeitgeber appelliert, eventuelle Vorurteile gegenüber Menschen mit Handicap über Bord zu werfen, ist der junge Mann mit Down-Syndrom im Kupschmarkt „völlige Normalität“. Und das seit fast vier Jahren. Dieter Hartmann, der Inhaber, kennt ihn seit Jahren. „Wir sind Nachbarn“, und er erzählt, dass er selbst eine behinderte Tochter hat. Die kann aber aufgrund ihrer Krankheit nicht arbeiten, denn: „Jede Behinderung ist anders.“ Weil er aber wusste, wie Florian ist und auch, dass er „eine echte Hilfe ist“, gab er ihm die Möglichkeit, in seinem Geschäft zu arbeiten.

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