Trotz seiner Trisomie-21-Behinderung hat sich Tim Harris seinen Traum verwirklicht. Der 26-Jährige eröffnete sein eigenes Restaurant und hat inzwischen 30 Mitarbeiter. Sein Erfolgsrezept: Liebe.

Ein Pancake mit Blaubeeren und Bananenscheiben ab 5,99 Dollar, ein „Yummy Omlett“ mit Schinken und Speck für 8,99 Dollar. Wer in dem kleinen Diner „Tim’s Place“ in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico essen geht, den lockt wahrscheinlich nicht das kulinarische Interesse.

Immerhin stehen auf der Karte kaum sterne-verdächtige Gourmet-Höhepunkte. Für den Besucher ist etwas anderes viel wichtiger, was es sonst nirgendwo angeboten wird – nämlich „Hugs“, Umarmungen. Die gibt es dort nicht nur kostenlos, sondern vor allem vom Chef.

Jeden Tag steht der 26-jährige Tim Harris am Eingang, begrüßt seine Gäste mit Handschlag, lächelt freundlich – und drückt sie einmal fest an sich. „Meine Gäste sollen sich wohl fühlen“, sagt er dem TV-Sender CNN, während er das Kamerateam durch den kleinen Diner führt und sein Geschäftsmodell erklärt. Inzwischen ist der Laden für seine Atmosphäre so berühmt, dass das Restaurant als das vermutlich freundlichste der Welt gilt.

Viele Gäste sind aber nicht nur vom Körperkontakt im sonst als so prüde geltenden Amerika überrascht, sondern vom Wirt selbst. Denn Tim ist weltweit der einzige Mensch mit Down-Syndrom, der ein Restaurant eröffnet hat und es auch leitet. Sein Team zählt mittlerweile 30 Mitarbeiter. „Ich habe zwar eine Behinderung, trotzdem bin ich in der Lage, dieses Restaurant zu führen“, sagt Tim.

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