In der Fläming-Grundschule lernen Behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen

Pascal sitzt im Rollstuhl. Er ist mehrfach schwerstbehindert. Leoni hat Downsyndrom, Bruno und Abilash sind geistig behindert. Die vier besuchen die Klasse 6 d der Fläming-Grundschule in Berlin-Schöneberg. Die weiteren 14 Schüler haben keine Behinderungen. Als erste staatliche Grundschule in der Bundesrepublik lernen hier Kinder seit 36 Jahren integrativ zusammen – Inklusion wird das in Fachkreisen genannt.

Berlin gehört im Ländervergleich zu den Vorreitern dieses Modells, wie eine Erhebung der Bertelsmann Stiftung kürzlich ergab. 43,9 Prozent der behinderten Kinder besuchen in der Hauptstadt eine Regelschule. Bundesweit sind es lediglich 22,3 Prozent. Deutschland hat sich vor drei Jahren, aufgrund einer UN-Konvention, dazu verpflichtet Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam zu unterrichten. Für die Fläming-Grundschule ist das schon lange »normal«.

»Wir sind eine Schule für alle«, erklärt Schulleiterin Rita Schaffrinna. Kein Kind wird weggeschickt, jeder ist willkommen. Kinder mit Sprachbehinderungen lernen zusammen mit geistig Behinderten. Einige sind körperlich eingeschränkt, wieder andere sind schwerstmehrfachbehindert, so wie Pascal.

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