Aus dem Vorwort: „Einzig wichtig ist aber, dass mit dem vorliegenden Buch jeder in die Lage versetzt wird, ohne pädagogische Vorbildung, einem Kind mit Down-Syndrom die Grundlagen des Lesens beizubringen.“ Dieses grundlegende und unentbehrliche Werk ist aus dem Amerikanischen in, so muss man wohl sagen, deutsche Verhältnisse übertragen worden. Die Sprachübungen wurden ebenso den deutschen Gegebenheiten angepasst wie auch die Beschreibung von schulischen. (So gibt es in USA z.B. Integration in weiterführenden Schulen, in Deutschland hingegen noch kaum.) Patricia Oelwein beginnt mit einem Rückblick auf das Lesevermögen früherer Generationen von Kindern mit Down-Syndrom im Vergleich zu m heutigen Zustand (Analphabeten sind die Ausnahme). Im Weiteren weist sie aber auch auf die Lernunterschiede hin. Dann geht sie auf die praktischen Möglichkeiten ein, wie man einem Kind mit Down-Syndrom das Lesen konkret beibringen kann. Dabei erwähnt sie die sogenannten Lernplateaus ebenso wie Vermeidungsstrategien der Kinder. Im Kapitel über Schüler mit Down-Syndrom spielt die Methode des „operanten Lernens“ eine große Rolle. Auch hier wird immer wieder auf mögliche Lernschwierigkeiten eingegangen. Ein Plan für die einzelnen Lernstufen soll den Eltern Sicherheit geben. Im zweiten Teil stellt die Autorin ihr Programm in 11 ausführlichen Kapiteln vor. Dabei widmet sie sich dem Alphabet ebenso wie der Lautlehre oder den Wortfamilien. Im dritten Teil schließlich ermutigt sie am Ball zu bleiben, indem sie für die Einführung von Lesestunden plädiert. Der Anhang bietet eine Fülle von Material (Lesekarten, Worträder u.v.m.), das man sich kopieren kann, um die Lesestunden erfolgreich durchzuführen.